Samstag, 23. Januar 2010

Ein schöner, chaotischer Samstag

Ursprünglich hatten wir uns für heute einen Besuch im Kindergarten vorgenommen, dort war heute Tag der offenen Tür. Da meine Mutter und mein Stiefvater einige hundert Kilometer weit weg wohnen und ihr Enkelchen nicht oft sehen können, hielt ich es für eine gute Idee, wenn sie denn wenigstens den Kindergarten sehen können, in den Mini in zwei Jahren gehen soll (diese blöden Wartelisten v_v ).
Die letzten Tage wurde Mini immer um 10 Uhr wach, doch heute wollte sie wohl mal ausschlafen, denn sie wurde um kurz vor 12 Uhr von der Haustürklingel geweckt. Ja, da waren sie schon da.
Mini erstmal beruhigt und Milch für ihr Frühstück aufgesetzt, nebenher hat meine Mutter ihren (gefühlten) halben Hausrat hoch getragen.
Als endlich etwas Ruhe rein kam (höhö) und man sich endlich begrüßt hatte, verriet der Blick auf die Uhr, dass es sich überhaupt nicht mehr lohnt noch zum Kindergarten zu gehen, wir wären nicht mehr rechtzeitig dort angekommen.

Unsere Küche ist nicht so riesig groß, aber für uns reicht sie. Eine kleine Essecke, eine Abstellkammer, Arbeitsplatte mit Herd und Spüle, Hundis Futterplatz, ein Küchenschrank und zwei Kühlschränke. "Kein Wunder, dass ihr kein Platz in der Küche habt, wenn da zwei Kühlschränke stehen." Wir haben den von unserer Vermieterin übernommen und den aus der alten Wohnung noch mitgenommen, aber der kleinere von beiden wird Ende des Monats, von einer Freundin, abgeholt. (Ja, wir üben  uns mal wieder in Geduld).
Lange Rede, kurzer Sinn, in der Küche herrschte jetzt Chaos, ich noch völlig ohne Koffein und zwischendrin wuseln unterkoffeinierter Mann, völlig aufgedrehter Hund und die Großeltern auf Enkelchenentzug
Während ich versuchte, alles zu verstauen, wurde mir erst richtig bewusst, wieviel meine Mutter da angeschleppt hatte:
10l selbstgemachter Apfelsaft, 10kg Mehl aus der Dorfmühle, 500g Nudeln aus der Dorfmühle, eine Gurke, eine Salami, jedemenge Kartoffeln, Zwiebeln, Birnen, Orangen, Gewürze, Gemüsebrühe, Brötchen und Schnitzel (zum Frühstücken), eine riesen Packung Waschpulver, 3l Weichspüler, eine Springform (jetzt kann ich für Männe endlich nen Käsekuchen backen *freuz*), eine Kastenform und Muffinförmchen. (bestimmt hab ich was vergessen.)
Andere bringen bei einem Besuch Blumen mit, aber nicht meine Mutter, die denkt praktisch und (unter anderem) dafür liebe ich sie.

Nach dem Mini gefrühstückt hatte und wir unseren ersten Kaffee runter gekippt hatten (seit langem mal wieder eine Tasse Kaffee leer gehabt, bevor er kalt war oÔ ), haben wir uns angezogen und sind spazieren gegangen.
Hach, ich liebe die H.er Altstadt. Die ganzen alten Fachwerkäuser, das Türmchen, der Marktplatz, der Blick auf den T. Es war wirklich eine gute Entscheidung, hierher zu ziehen.


Wir waren gut 1 1/2 Stunden unterwegs gewesen und als wir war am Marktplatz waren, wollte meine Mutter uns zum Essen einlnaden, hatten aber Hundi mit und das wäre sicher problematisch geworden. Also kurz entschlossen, wir bestellen was beim Italiener um die Ecke und essen daheim, dann muss Hundi nicht allein daheim bleiben. Wobei sie damit kein Problem gehabt hätte, sie liebt es Haus und Hof zu bewachen.

Nach dem Essen wurde noch schnell alles gezeigt, neue Infos ausgetauscht und für das nächste Treffen geplant, nebenher ist der Opa bei jedem Pieps von der kleinen, aufgesprungen und hat sie direkt getragen. Da drückt man mal drei Augen zu, wenn sie sich schon so selten sehen können.

Am Nachmittiga, nach einem Käffchen, haben die beiden auch wieder den Rückweg angetreten, zum Glück gibts keine ewig langen Abschiedszenarien. Aber sie waren kaum die Tür draußen, da hab ich erstmal tief durchgeatmet, alles sacken lassen und da habe ich richtig gemerkt, wie sehr mir meine Mutter doch fehlt. Vorallem jetzt, wo wir endlich einen guten Draht zueinander haben.

Grade, während dem Schreiben, fällt mir auch noch ein, dass ich ein wichtiges Thema mit ihr bereden wollte. Sowas geht eben vergessen, wenn man an einem Samstag alles nachholen will.

Wir hatten uns dann ins Wohnzimmer gesetzt, Emails abgerufen, das Geld in Castle Age eingelagert, Mini zum Spielen geschickt, da fiel mir auf, dass der Zettelt mit den notierten Namen für Avonya (der Titel von dem Roman, an dem ich arbeite) nicht mehr auf dem Tisch lag. O.O *schock* aber auf Männe ist verlass, er hat ihn unterm Sofa gefunden, uff. Damit das nicht nochmal passiert, bin ich direkt ins Arbeitszimmer, um ihn zu den Unterlagen zu schaffen. Da kommt Männe mit Mini auf dem Arm rein und verkündet mir ganz stolz, er gehe mit ihr noch eine Weile spazieren, damit ich noch Zeit habe, um an Avonya weiter zu arbeiten. <3 Ist er nicht süß? Und was mache ich? Anstatt die Zeit zu nutzen, sitze ich hier und schreib an meinem Blog. ARGH!

Da die letzten Nächte nicht so viel mit schlafen ist, werd ich das später nachholen, wenn alle friedlich in ihren Betten liegen. So ist es irgendwie viel schöner und vorallem ruhiger!

Zwischendurch hatte nun auch noch eine Freundin angerufen, sie wollte mit ihrem Freund noch vorbei kommen, damit wir den Abend gemeinsam verbringen. Danke, aber ich hät meinen Mann heut gern noch etwas für mich, denn morgen sind wir bei den Schwiegereltern und dann fängt auch schon wieder eine neue Woche an.
Vllt gibt es andere Paare, die zwar gern mit ihrem Partner zusammen sind, ihn aber auch am liebsten so selten wie möglich sehen, hier ist das definitiv nicht der Fall. Ich bin unendlich dankbar, ihn zu haben und genieße jeden Augenblick mit ihm (auch wenn wir uns mal zoffen.).

Dann sag ich Euch für heute Gute Nacht und bis bald.

Habe die Ehre
theHobbit

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