Mittwoch, 6. Januar 2010

Schreiben, schreiben, schreiben...

Als wir in unsere neue Wohnung gezogen sind und ich meinen Platz am "neuen" Schreibtisch beziehen durfte, hatte ich mich dazu entschlossen, an meinem Buch weiterzuschreiben.
Am vorhandenen weiterschreiben, oder gar völlig neu beginnen?
Durch meine Tochter und die Muttergefühle inspiriert, wagte ich einen Neuanfang und es kommt gut an.

Die Charaktere sind alle schon in meinem Kopf vorhanden, die Handlung, die Schauplätze, das Ende, ja sogar den Inhalt für eine Fortsetzung habe ich schon....könnte ich mich in der Früh aus dem Bett quälen, dann hätte ich sogar Zeit zum Schreiben.
Sicher, ich könnte auch schreiben, wenn meine Tochter schläft, aber es fällt mir schwer mittendrin zu unterbrechen, bin ich erst einmal im Fluss drin.

Würde ich später ins Bett oder früher aufstehen, wenn ich denn den optimalen Schreibplatz hätte? Nunja, den passenden Schreibtisch hätte ich ja schon. Alt, dunkel, massiv und mit viel Charakter. Dann fehlt nur noch das passende Zimmer.

Es ist unglaublich frustrierend, wenn man eine ganz genaue Vorstellung im Kopf hat und man genau weiß, man wird sie aus finanziellen Gründen niemals umsetzen können. Stattdessen gibt man sich mit weniger zufrieden und bringt weniger zufriedenstellende Leistung.


Fangen wir mal mit einem passenden Schreibtisch an. Er darf ruhig schön schwer sein, denn wenn ich mir so ein Schmuckstück leisten könnte, hätte ich auch noch genug Geld übring, um ihn an seinen Platz tragen zu lassen. Es sollten auch für Unterlagen und Notizen ausreichend Schubladen vorhanden sein, natürlich abschließbar.


Die Wände des Zimmers wären nur an den Stellen zu sehen, an denen der Schreibtisch und der Sessel steht. Die übrige Fläche wäre von Bücherregalen im kolonialstil bedeckt, die gefüllt sind mit humoristischer, düsterer, abenteuerlicher und tiefgründiger Literatur, denn wie sagte Marcus Tullus Cicero einst:
"Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zu geben."
Eine eigene Bibliothek, das wäre wundervoll! Wer den Film "Tintenherz" gesehen hat und sich an das Haus von Elinor Loredan erinnet, kann sich ein Bild davon machen, wie inetwa meine privat Bibliothek aussehen würde.

Natürlich braucht das Zimmer auch einen gemütlichen Platz, an dem man sich neue Inspiration holen kann. Dazu braucht es nicht viel, nur einen guten Ledersessel, der auch gerne knarzen darf.
Daneben würde eine Stehlampe mit sanftem Licht das Lesen ermöglichen. Es muss warmes Licht sein und nicht das eisige, grelle Licht einer Energiesparlampe, pfui nein!

Die Leseecke braucht selbstverständlich auch noch einen geeigneten Beistelltisch, um die Teekanne, die Tasse und den Zucker darauf abstellen zu können. Vielleicht haben die Meisten jetzt eine Flasche Wein mit dazugehörigem Glas erwartet, allerdings bin ich nach wie vor noch nicht auf den Geschmack gekommen.

Eine Deckenlampe wäre nicht nötig, da ich jetzt schon diese so selten wie möglich benutze. Am Schreibtisch würde mir Kerzenschein als einzige Lichtquelle vollkommen genügen.
Würde ich nun wirklich öfter und effektiver schreiben, wenn ich dieses optimale Arbeitszimmer hätte?
Nein, denn ich lasse mich viel zu leicht ablenken und denke mir zu oft "Wozu die Mühe, deine Werke will doch niemand lesen!", dennoch habe ich dieses tiefe und scheinbar verborgene Verlangen zu schreiben und zu schreiben und zu schreiben. Dieser Zwiespalt treibt mich noch in den Wahnsinn. Nun, wir werden sehen wie ich weiter verfahren werde. Aber eines ist gewiss - mein optimales Arbeitszimmer wird stehts ein unverwirklichter Traum bleiben.

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